Freitag, 12. März 2010

g3 driven pentode phase splitter


In dieser Phasendrehstufe wird das g3 einer Pentode als Steuergitter, die Anode als invertierender Ausgang und das g2 als nicht invertierender Ausgang verwendet. Der Katodenstrom der sich durch den Spannungsabfall am Katodenwiderstand einstellt wird vom g3, der Ansteuerung entsprechend, auf g2 und Anode verteilt.



Damit die Verteilungssteuerung abgleichfrei ein möglichst symmetrisches Ausgangssignal erzeugt, müssen die Arbeitswiderstände den gleichen Wert haben und der Katodenstrom soll möglichst konstant sein. In der Praxis genügt dabei die Gleichspannungsbeaufschlagung für das erforderliche g3 Potential um den Katodenwiderstand ausreichend vorzuspannen ( Long Tail Widerstand). Den Rest erledigt dann eine Paraphase zum g1. Dazu später mehr.

Als praktisches Beispiel möchte ich Euch eine EL84 Combo vorstellen. Die Pentode EF80 arbeitet hier als Phasendrehstufe mit Verteilungssteuerung und steuert über Koppelkondensatoren die in Gegentakt UL Schaltung arbeitenden EL84. Die Schaltung besitzt keine 'Über Alles Gegenkopplung' weil diese Verzerrungen im Aussteuerbereich mindern und ein hartes Clippen an der Aussteuerungsgrenze bewirken würde.



Für die Phasendrehstufe sollen bei diesen Gitarrenamp die Verzerrungen bei geringer Aussteuerung kleiner sein als die Verzerrungen der Endstufe. Da sich Klirrfaktoren geometrisch addieren sind die Anforderungen dabei nicht hoch. Bevor der Gitterstrom der Endröhren einsetzt, sollte sie hörbar anfangen zu verzerren. Nicht hart begrenzen wie Long Tailed Pair Phasendrehstufen. Sie sollte dann nicht in der Lage sein viel mehr Signalspannung bereit zu stellen als nötig um den Blocking Effekt zu vermeiden. Damit einher geht, dass die Signalspannung weit vor dem Gitterstromeinsatz des Phasendrehers von diesem Begrenzt werden soll. Diese Eigenschaften werden im Ausführungsbeispiel verwirklicht.



Der Widerstand R4 muss individuell für die verwendete Röhre ausgeprüft werden. Diese Einstellung ist dann langzeitstabiel. Die im Bild angegebenen Messwerte sind Richtwerte. Durch entsprechende Einstellung von P1 und P4 lässt sich die zweite Triodenstufe unverzerrt (clean) oder verzerrt, je nach gewünschtem Sound, betreiben. Für unverzerrten Betrieb wird P4 aufgedreht und über P1 die Lautstärke eingestellt. So kann auch die Endstufe in die Verzerrung gefahren werden. Dreht man dagegen P4 zu, so kann man mit P1 die Triodenverzerrung stufenlos justieren und mit P4 die Lautstärke einstellen. Mit P2 und P3 kann man die Bässe und die Höhen abschwächen oder verstärken.

Hier, neue Applikationen mit amerikanischen Doppelsteuer Pentoden. click here for new phase splitter applications using american dual control pentodes with suppressor control. 29.März 2010



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